Logisches und grafisches Vorkommen von Modellelementen
Ein Modellelement existiert in einem Modell genau einmal. Die Sammlung aller Daten eines Modellelements wird auch als logisches Vorkommen dieses Modellelements bezeichnet. Ein Modellelement kann jedoch in beliebig vielen Modellsichten (Diagramme, Tabellen) dargestellt werden (oder auch in gar keiner). Die Darstellungen eines Modellelements werden als grafische Vorkommen des Modellelements bzw. Referenz auf das logische Vorkommen des Modellelements bezeichnet.
Logisches und grafisches Vorkommen eines Modellelements
Ein Modellelement existiert in einem Modell genau einmal. Es ist identifiziert durch seinen Universally Unique Identifier (UUID), aber auch sein Name, sein Elementtyp und der Pfad in der Modellhierarchie können zur Identifizierung zum Einsatz kommen. Alle Angaben, die zu dem Modellelement vorhanden sind (UUID, Name, Pfad, Texte, Datum des Erzeugens oder Änderns, Benutzername des Erzeugers etc.), werden im Repository immer gemeinsam mit dem Modellelement gespeichert. Die Sammlung aller Daten eines Modellelements wird auch als logisches Vorkommen dieses Modellelements bezeichnet.
Ein Modellelement kann jedoch grundsätzlich in beliebig vielen Modellsichten (Diagramme, Tabellen) dargestellt werden (oder auch in gar keiner). Dennoch handelt es sich immer um dasselbe Modellelement: Egal in welcher Darstellung Sie sich die Angaben ansehen, es liegen immer dieselben Daten zu Grunde. Dies bedeutet natürlich auch, dass Änderungen an den Daten, die Sie bei einem Vorkommen eines Elements vornehmen, sich auch auf alle anderen Vorkommen auswirken. Die Darstellungen eines Modellelements werden als grafische Vorkommen des Modellelements bzw. Referenz auf das logische Vorkommen des Modellelements bezeichnet.
Hinweis
Die grafische Darstellung ist nicht zwingend erforderlich. So kann es durchaus möglich sein, dass ein Modellelement zwar logisch im Modell existiert, jedoch in keiner einzigen Modellsicht grafisch dargestellt wird.
Diese Feststellung, dass Modellelemente logisch nur einmal existieren, grafisch jedoch mehrfach dargestellt werden können, scheint auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär. Jedoch sind mit diesem Sachverhalt einige Mechanismen verbunden, die vielleicht nicht auf Anhieb ersichtlich sind.
Den Unterschied zwischen dem logischen und dem grafischen Vorkommen eines Modellelements müssen Sie vor allem dann berücksichtigen, wenn Sie in einem Diagramm oder in einer Tabelle ein Modellelement darstellen möchten: Hier entscheiden Sie,
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ob Sie ein Modellelement erzeugen möchten, das bislang im Modell noch nicht existiert, oder
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ob Sie ein Modellelement, das bereits im Modell vorhanden ist, auch im aktuellen Diagramm darstellen möchten.
Wenn Sie ein Element in einem Diagramm erzeugen, dann begründen Sie damit sowohl sein logisches Vorkommen (seine Existenz im Modell) als auch sein erstes grafisches Vorkommen (in diesem Diagramm).
Wenn Sie ein bereits existierendes Element in einem Diagramm hinzufügen, dann erzeugen Sie damit ein (ggf. weiteres) grafisches Vorkommen dieses Elements.
Analog zum Erstellen bzw. Hinzufügen eines Modellelements müssen Sie das logische bzw. grafische Vorkommen auch berücksichtigen, wenn Sie ein Modellelement im Diagramm nicht mehr darstellen möchten. Hier entscheiden Sie,
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ob das Modellelement aus dem gesamten Modell und damit all seine Darstellungen gelöscht werden sollen, oder
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ob lediglich eine seiner Referenzen aus dem Diagramm entfernt werden soll.
Bisher wurde lediglich darauf eingegangen, welches Konzept beim Hinzufügen von Modellelementen in ein Diagramm zugrunde liegt. Es stellt sich die Frage, wie sich dieses Konzept auf die Beziehungen zwischen Modellelementen auswirkt.
Zunächst: Sie werden vergeblich nach einem Menübefehl Einfügen><Beziehung> suchen. Allerdings wird Ihnen im Karussell zu jedem selektierten Modellelement zunächst die zulässige Auswahl an Beziehungstypen angeboten, bevor das über die Beziehung verbundene Modellelement ausgewählt werden kann. Dies kann ein bereits existierendes und im Diagramm dargestelltes oder ein neu zu erstellendes Modellelement sein.
Sie können über das Ein- und Ausblenden von Verbindungen steuern, welche Beziehungen in einer Modellsicht grafisch dargestellt werden sollen.
Einige Modellelemente können Sie kopieren und an der gewünschten neuen Position wieder einfügen. Diese Funktion scheint zunächst nicht sonderlich kompliziert zu sein, kennt man sie doch aus vielen anderen Anwendungen. In Innovator jedoch verbergen sich z.T. recht aufwendige Mechanismen hinter dem Kopiervorgang.
Grundsätzlich gilt:
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Wenn Sie – innerhalb eines Modells – in der Modellstruktur oder im Tabelleneditor ein kopiertes Modellelement einfügen, erzeugen Sie damit ein neues Modellelement.
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Wenn Sie – innerhalb eines Modells – in einem Diagramm ein kopiertes Modellelement einfügen, erzeugen Sie damit ein neues Modellelement und fügen gleichzeitig ein grafisches Vorkommen dieses Modellelements im Diagramm hinzu.
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Ein Modellelement, das Sie in der Modellstruktur oder im Tabelleneditor kopiert haben, können Sie ausschließlich in der Modellstruktur oder im Tabelleneditor einfügen.
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Ein Modellelement, das Sie im Diagramm kopiert haben, können Sie ausschließlich in einem Diagramm einfügen.