Eigene Symbole erstellen
Das Erstellen eigener Symbole erfordert eine sorgfältige Benennung, geeignete Werkzeuge und planvolles Vorgehen.
Benennen eigener Symbole
Beim Benennen eigener Symbole ist zu beachten, dass der Name maßgeblich für die Einordnung in die Struktur der Symbole ist. Sowohl im Konfigurationseditor, wo Bitmaps (BMP-Dateien) zur Symbolzuordnung verwendet werden, als auch im Modelleditor oder Administrationsprogramm, wo gleichnamige PNG- und/oder XAML-Dateien verwendet werden, ergibt sich die Struktur der angebotenen Symbole aus dem Namen.

Beispielhafter Ausschnitt aus inoicon.ini
: o = Object [UML]
opkg_ = Pakettypen
odgm_ = Diagrammtypen
ocls_ = Classifier]
oatt_ = Attribute
omth_ = Operationen
ogen_ = Generalisierungen
oagg_ = Aggregationen
oass_ = Assoziationen
ocns_ = Einschränkungen
odep_ = Abhängigkeiten
:
Der erste Buchstabe dient der Zuordnung auf der ersten Ebene der Symbolstruktur. Standardmäßig dienen drei weitere Buchstaben und ein Unterstrich der Untergliederung auf der zweiten Ebene. Danach folgt der spezifische Namensteil des Symbols.
(Regulärer Ausdruck: ^[abcdefmou]{1}[a-z]{3}_[a-z0-9-_]+\.[bmp|png|xaml])
Eigene Symbole ordnen Sie mit einem entsprechenden Namen am besten den bestehenden Kategorien zu. Dadurch werden die eigenen Symbole mit den Innovator-Symbolen angeboten.
Eigene Symbole für Assoziationen beginnen Sie demzufolge zur generellen Vermeidung von Namensgleichheit mit "oass__".
Symboldateien mit einem anderen als den im regulären Ausdruck aufgeführten Anfangsbuchstaben (abcdefmou) werden in der Kategorie "Sonstige Bitmaps" eingeordnet.
Erstellen von PNG- und BMP-Pixelgrafiken für eigene Symbole
Geeignete Werkzeuge

- Mehrere Zeichenebenen vereinfachen das Kombinieren von Einzelsymbolen zu einem neuen Symbol
- Elementare Effektfilter wie "Schärfen" oder "Gaußsche Unschärfe" helfen dabei, nach dem Skalieren der Symbole die Grafikqualität zu verbessern
- Kantenglättung bei diagonalen Linien, beim Hinzufügen von Text zum Symbol etc. erhöht ebenfalls die Qualität der Darstellung
- Funktionen wie "Helligkeit/Kontrast/Sättigung ändern" und die Unterstützung des HSB-Farbraums erleichtern das Umfärben vorhandener Symbole
- Um die verschiedenen benötigten Grafikformate und –größen erzeugen zu können, sollten Funktionen wie "Vergrößern", "Verkleinern" und "Physikalische Auflösung ändern" zur Verfügung stehen
- Bei der Erstellung insbesondere der BMP-Dateien sind Funktionen wie "Farbpalette speichern", "laden" und "auf Bild anwenden" hilfreich
- PNG-Grafiken sollten mit einer Farbtiefe von 32 Bit bearbeitet werden, um die Transparenz verändern zu können, und müssen mindestens als PNG (32 Bit) oder BMP (8 Bit) in verschiedenen Farbtiefen abgespeichert werden können
Das mit MS Windows mitgelieferte MS Paint ist aufgrund der genannten Anforderungen ungeeignet. Stattdessen empfiehlt sich der Einsatz von Programmen wie "Paint .Net" (kostenlos), "Paintshop Pro" oder "Photoshop" (beide kostenpflichtig).
Tipps zum Vorgehen

- Falls Sie Symbole in mehreren Größen benötigen, beginnen Sie mit der Gestaltung des größten Formats und verkleinern Sie Ihren Entwurf für die kleineren Formate entsprechend.
- Ähnliches gilt für die Farbtiefe. Beginnen Sie mit dem Entwurf als PNG-Symbol in der größtmöglichen Farbtiefe und speichern Sie die PNG-Datei mit der Farbtiefe 32 Bit.
- Nutzen Sie die PNG-Datei für das Erstellen der BMP-Datei. Legen Sie eine Ebene als weißen Hintergrund an. Dies ist in der Regel auch die Hintergrundfarbe, auf der das Symbol später platziert wird.
Benutzen Sie die Kantenglättungsfunktion Ihres Zeichenprogramms für die Konturen des Symbols, so dass die entstehende Kontur durch verschiedene Grautöne eine gewisse "Glättung" bekommt.
Erst vor dem abschließenden Speichern als BMP-Datei sollten Sie die Ebenen zusammenfassen und die Bildteile, die weder zum Symbol noch zu dessen "geglätteter" Kontur gehören, von Weiß auf das Cyan für die Transparenz umfärben. Reduzieren Sie die Farbtiefe beim abschließenden Speichern als BMP-Datei auf 8 Bit. - Wird das Symbol beim Verkleinern undeutlich, lassen Sie schlecht erkennbare Details weg oder verwenden Sie die Schärfen-Funktion Ihres Zeichenprogramms, um diese Details besser erkennbar zu machen.
- Nutzen Sie die in den ausgelieferten Bitmaps verwendete Farbpalette für Ihre eigenen Entwürfe.
Erstellen von XAML-Vektorgrafiken für eigene Symbole
Geeignete Werkzeuge
Für Vektorgrafiken existiert eine Vielzahl von Dateiformaten. Der Innovator-Modelleditor unterstützt ausschließlich das XAML-Format (Extensible Application Markup Language, Bestandteil von .NET).
Wenn Sie bereits Symbole in einem Vektorformat besitzen, sollte das von Ihnen verwendete Werkzeug in der Lage sein, das entworfene Symbol als XAML-Code zu exportieren. Hier ist in erster Linie das kostenlose Programm "Inkscape" zu erwähnen, das eine Vielzahl von Vektorformaten (wie SVG oder EPS) importieren und als XAML exportieren kann.
Wenn Sie XAML-Dateien komplett neu erstellen möchten, können Sie dies wahlweise mit einem Microsoft-Produkt (z.B. "Visual Studio") oder einem kostenlos verfügbaren XAML-Editor erreichen.
Einige Programme sind zusätzlich in der Lage, die Grafik als PNG- oder BMP-Datei zu exportieren. In diesem Fall wird Ihnen ein großer Teil der oben für Bitmap-Dateien beschriebenen Arbeitsschritte abgenommen, so dass Sie sich nur noch um korrekte physikalische Auflösungen oder das Setzen des Cyan-Hintergrunds kümmern müssen.
Tipps zum Vorgehen

- Auch beim Arbeiten mit Vektorgrafiken sollten Sie ungefähr in der später gewünschten Größe arbeiten (z.B. Quadrat 60x60 Pixel, Rechteck 80x40 Pixel, stets 10er-Schritte verwenden, um das korrekte Einrasten im Diagramm zu gewährleisten).
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Mit den Grundelementen Border, Line und Ellipse lässt sich auf sehr einfache Art viel erreichen. Der Inhalt für Path lässt sich aus vorhandenen SVG kopieren und über ein geeignetes Stretch-Attribut (z.B. Fill) auf die Größe des Grids skalieren.
Verwenden Sie für Path keinerlei Transformationen und im Path keine Arc-Elemente ("a", weil die gängigen SVG-, EMF- und PDF-Exporte vieler Treiber damit nicht zurechtkommen. - Das Programm "Inkscape" ist in der aktuellen Version noch nicht in der Lage, Transformationen von Zeichenobjekten (Verschiebung, Skalierung, Rotation etc.) in XAML zu exportieren. Stellen Sie in diesem Fall also sicher, dass Sie solche Transformationen in der Vektorgrafik eliminiert haben, bevor Sie den Export durchführen – andernfalls werden Zeichenobjekte in falscher Größe, Lage oder Position ausgegeben.
- Keines der erwähnten Zeichenprogramme wird den für ein Control Template notwendigen Coderahmen beim Speichern der XAML-Grafik erzeugen (Sehen Sie hierfür: "Grundlagen"). Als letzten Schritt müssen Sie daher den erhaltenen XAML-Code mit dem oben beschriebenen Coderahmen umgeben, bevor Sie die Datei als XAML-Symbol für den Innovator-Modelleditor ablegen können.