Wissenswertes zu Symbolen
Symbole werden in verschiedenen Zusammenhängen und Formaten verwendet.
Einsatzgebiete für Symbole
Im Innovator-Modelleditor werden Symbole vor allem an den im Folgenden beschriebenen Stellen eingesetzt.
Menüband

Die Größe der Symbole wird stets grundlegend vom Design der Register und Gruppen sowie dem durch die Fenstergröße bestimmten Platzangebot im Menüband bestimmt.
Für statische, also konfigurationsunabhängige Menübefehle werden Symbole verwendet, die Sie nicht beeinflussen können.
Die dynamischen, also konfigurationsabhängigen Menübefehle finden Sie für das Anlegen von Modellelementen sowie für Prüfroutinen, Engineering-Aktionen und Dokumentationskommandos. Hier werden Symbole verwendet, die Sie in der Konfiguration zuweisen.
Stereotypsymbole

Sie dienen in erster Linie der besseren Unterscheidbarkeit der verschiedenen Modellierungsergebnisse. So finden Sie für Diagramme typischerweise Symbole, die mit einem Zeichenblatt hinterlegt sind, und auf diese Weise ausdrücken, dass es sich hier um grafische Darstellungen handelt, die vergleichbar einem Office-Dokument mit einem dazu passenden Editor (in diesem Fall dem Diagrammeditor) bearbeitet werden können.
Sind in der Konfiguration eines Modells die Anzeigeoptionen entsprechend eingestellt, lassen sich Stereotypsymbole auch an Knotentexten und Kantenbeschriftungen in Diagrammen anzeigen.
Stereotypeigenschaftswerte

Wenn eine Stereotypeigenschaft als Logischer Wert oder als Aufzählungstyp definiert worden ist, dann sind die Stereotypeigenschaftswerte ja und nein bzw. die Werte des Aufzählungstyps alternativ auch durch Symbole darstellbar.
Sind in der Konfiguration eines Modells die Anzeigeoptionen entsprechend eingestellt, lassen sich Symbole für Stereotypeigenschaftswerte an Knotentexten und Kantenbeschriftungen in Diagrammen anzeigen.
Die im Metamodell eines Innovator-Modells fest eingebauten Merkmale eines Elementtyps (wie z.B. die Sichtbarkeit einer Klasse) können auf die gleiche Weise symbolisiert werden, sofern diese als Logischer Wert oder als Aufzählungstyp vorgegeben sind.
Anlegeschablonen

Das Anwenden einer solchen Schablone führt dazu, dass ein neues Modellelement angelegt wird, mit den Eigenschaften, die in der Schablone vorgegeben werden. In vielen Fällen erhält die Anlegeschablone das gleiche Symbol wie das Stereotyp, von dem ein neues Exemplar erzeugt werden soll. Die Schablone kann aber auch ein eigenes Symbol unabhängig vom zugrunde liegenden Stereotyp besitzen.
Anlegeschablonen finden Sie in den Auswahllisten der Gruppe Neu des Registers Start, in den Kontextmenüs sowie in der Galerie der Editoren.
Die Menge der gleichzeitig sichtbaren Schablonen bzw. ihre Wichtigkeit hat Auswirkungen auf die Größe der Symboldarstellung:
- Falls im Diagrammeditor mehr als zehn Anlegeschablonen für einen Diagrammstereotyp konfiguriert sind, werden die Symbole in der Galerie in der Größe 16x16 Pixel angezeigt, ansonsten in der Größe 32x32 Pixel.
- In den Auswahllisten für Neues Paket und Neues Element werden die Symbole in der Größe 16x16 Pixel angezeigt, während sie im Flyout Neues Diagramm in der Größe 64x64 Pixel angezeigt werden.
Prüfroutinen, Engineering-Aktionen und Dokumentationskommandos

Das Menüband bzw. die Backstage-Ansicht zeigen die Symbole für Prüfroutinen und Dokumentationskommandos einzeln sichtbar in der Größe 32x32 Pixel an, während die Symbole für Engineering-Aktionen in einem Untermenü zusammengefasst sind und in der Größe 16x16 Pixel angezeigt werden.
Grundlagen
Der Innovator-Modelleditor greift auf den vollen Funktionsumfang von .NET und Windows Presentation Foundation (WPF) zurück. Als Grafikformate kommen hier vorrangig das Pixelformat "Portable Networks Graphics" und das Vektorformat "XAML" zum Einsatz. Für die Zuordnung von Symbolen im Konfigurationseditor sind auch Bitmap-Fassungen der Symbole zwingend erforderlich.
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Portable Networks Graphics (.PNG)
Das PNG-Format unterstützt eine Farbtiefe von maximal 32 Bit, die im Innovator-Modelleditor auch ausgenutzt wird. In diesem Format stehen je Farbkanal (R, G, B) 256 Werte zur Verfügung, was insgesamt 16,7 Millionen verschiedene Farben erlaubt. Zusätzlich gibt es einen Alphakanal für 256 verschiedene Transparenzwerte zwischen "vollständig deckend" (Alpha=255) bis "vollständig durchsichtig" (Alpha=0). Damit sind 4.294.967.296 Farben darstellbar (True Color mit 8-Bit-Alphakanal).
Die beim Innovator-Modelleditor verwendete "Windows Presentation Foundation" geht davon aus, dass Grafikdateien in einer physikalischen Auflösung von 96 dpi (sowohl horizontal als auch vertikal) vorliegen, damit sie 1:1 auf dem Bildschirm ausgegeben werden können. Andere physikalische Auflösungen führen dazu, dass die Grafik für die Bildschirmausgabe skaliert wird, so dass 1 Pixel der Grafik nicht mehr einem Pixel des Bildschirms entspricht. Da es in der "Vor-WPF-Zeit" auch unter Windows üblich war, Bitmap-Dateien in einer physikalischen Auflösung von 72 dpi zu speichern, müssen Sie insbesondere beim Konvertieren von BMP in PNG darauf achten, die physikalische Auflösung zu korrigieren.
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XAML-Vektorgrafik (.XAML)
Wie bei PNG-Grafiken unterstützt auch das XAML-Format eine Farbtiefe von 32 Bit einschließlich Alphakanal. Das XAML-Format ist aber im Gegensatz zu PNG kein Pixel-, sondern ein Vektorformat. Objekte werden hier also nicht als rechteckige Matrix von Bildpunkten beschrieben, sondern als Kombination von Zeichnungselementen wie Linien, Kurven oder Polygone. Der Vorteil dieses Formats liegt in der freien Skalierbarkeit auf beliebige Größen, ohne dass es dabei zu Qualitätsverlusten kommt – auch nach Zoomen eines Diagramms um 1000 % oder mehr bleibt das Symbol gestochen scharf und seine Kontur glatt.
Die Vektorgrafiken werden im Innovator-Modelleditor immer über ein sog. "Control Template" geladen. Ein Control Template der Windows Presentation Foundation (WPF) gibt die visuelle Struktur und evtl. Verhaltensaspekte eines Windows-Controls an, das für mehrere Instanzen des Steuerelements gemeinsam verwendet werden kann.
Der Inhalt einer XAML-Vektorgrafik für den Innovator-Modelleditor hat dazu die folgende Struktur:
Kopieren<ControlTemplate xmlns="http://schemas.microsoft.com/winfx/2006/xaml/presentation">
<!-- Height und Width sollten immer durch 10 teilbar sein,
damit das Bild in das Diagrammraster einrasten kann. -->
<!-- Height and Width should always be divisible by 10,
so that the image can snap into the diagram grid. -->
<Grid Height="60" Width="60" SnapsToDevicePixels="True">
<!-- Hier Code für Zeichnungselemente einfügen -->
<!-- Insert code for drawing elements here -->
</Grid>
</ControlTemplate>Neben dem Innovator-Modelleditor kommen jedoch Tools zum Einsatz, die aus der vorherigen Innovator-Produktgeneration stammen, wie z.B. der Konfigurationseditor zum Bearbeiten der Modellkonfiguration. Um also ein selbst erstelltes PNG-Symbol für die Modellkonfiguration nutzen zu können, ist es notwendig, parallel dazu ein gleichnamiges BMP zu definieren, welches im Konfigurationseditor einem Stereotyp, einer Anlegeschablone o.ä. zugewiesen werden kann.
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Bitmap (.BMP)
Das eingesetzte Bitmap-Format verwendet maximal 256 Farben (8 Bit), die in einer indizierten Farbpalette definiert werden. Jedem Pixel des Symbols wird ein Indexwert zwischen 0 und 255 zugewiesen, aus dem sich die anzuzeigende Farbe des Pixels ergibt.
Unregelmäßig geformte Symbole (die nicht quadratisch aussehen sollen) benötigen eigentlich einen Farbwert für transparente Bereiche, damit außerhalb ihrer Kontur die Hintergrundfarbe des Anwendungsfensters sichtbar wird. In der verwendeten Farbpalette gibt es aber keine transparente Farbe.
Um trotzdem unregelmäßig geformte Symbole darstellen zu können, wird zu einem Trick gegriffen: Die Transparenz im nichttransparenten Bitmap-Format wird durch Verwendung des Farbwerts Cyan (RGB 0/255/255) erreicht. Dieser Farbwert wird in den Tools intern beim Laden der Symboldatei durch die Hintergrundfarbe der Symbolleiste ersetzt. Ersetzt werden dabei alle Pixel des Symbols, deren Indexwert dem ersten Vorkommen von Cyan in der indizierten Farbpalette entspricht. Das bedeutet umgekehrt: wenn der Farbwert für Cyan mehr als einmal in der Farbpalette vorkommt, werden nur die Pixel mit dem kleineren Indexwert durch den Hintergrund ersetzt, während die restlichen weiterhin in Cyan dargestellt werden. Die verwendete Farbpalette enthält deshalb die Farbe doppelt.
Das Fehlen echter Transparenz hat ebenfalls zur Folge, dass an den Konturen des Symbols keine echte Kantenglättung (Anti-Aliasing) möglich ist.
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Namensgebung
Einschränkung
Die ausgelieferten Symbole können Sie nicht durch andere gleichnamige Symbole ersetzen, da Innovator-Symbole aus einer Bibliothek verwendet werden. Eigene Symbole müssen stets eigene Namen haben und in allen notwendigen Formaten neu zugeordnet werden.