Innovator verwendet Profile, um die in der Modellierung verwendbaren Modellelemente zu definieren. Die Profile definieren neben deren grundsätzlichen Eigenschaften, Wertebereichen und Zuordnungen auch die Darstellungsweise, wie Symbol und Schriftart.
Innovator ist ein Werkzeug, das Sie bei der Planung, Durchführung und Pflege von Projekten – insbesondere Softwareprojekten – unterstützt.
Dabei werden – je nach Zielsetzung und Programmiersprache – unterschiedliche Methoden zu Grunde gelegt. Allen Methoden ist gemein, dass das Projekt in verschiedene Phasen aufgeteilt und dann in kleine Bausteine zerlegt wird. Diese Bausteine werden in Beziehung zueinander gesetzt, so dass schließlich ein Bild des Projekts – das Modell – entsteht.
Innovator verwendet Profile, um die in der Modellierung verwendbaren Modellelemente zu definieren. Die Profile definieren neben deren grundsätzlichen Eigenschaften, Wertebereichen und Zuordnungen auch die Darstellungsweise, wie Symbol und Schriftart. Außerdem enthalten Profile die Konfiguration von Prüfroutinen, Engineering-Aktionen, Dokumentationsvorlagen und Menüs. Über Profile definiert Innovator das komplette Regelwerk, dem die Modellierung gerecht werden muss.
Bei der Arbeit mit Innovator-Profilen werden Ihnen einige Begriffe begegnen, die einer Erklärung bedürfen.
Eine Add-on-Vorlage ist eine im Verzeichnis $INOPRJ/config/addon gespeicherte Datei, die ergänzende Profile und/oder Modellelemente enthält.
Jedes Add-on setzt bestimmte Modellvorlagen bzw. Basisbausteine voraus und kann mit anderen Vorlagen in der Regel nicht kombiniert werden, ohne dass manuelle Anpassungen notwendig werden.
Beim Speichern als Add-on-Vorlage werden nur die von den selektierten (System-)Modellen jeweils direkt importierten Profile gespeichert, so dass die Add-on-Vorlage ggf. bestimmte andere Profile voraussetzt, die nicht Bestandteil der Add-on-Vorlage sind.
Eine Anlegeschablone enthält die Vorschriften für die Vorbelegung der Eigenschaften bei der Anlage von Modellelementen in der Modellierung. Jedem Stereotyp kann eine Anlegeschablone zugeordnet werden.
Existiert keine Anlegeschablone, kann kein Modellelement dieses Typs angelegt werden.
Ein Basisbaustein wird wie eine Modellvorlage zum Erstellen eines Modells zur Verfügung gestellt, benötigt aber im Gegensatz dazu zusätzliche Add-on-Vorlagen (siehe oben), damit ein funktionsfähiges Modell entsteht.
Das Basisprofil wird beim Erstellen eines neuen Modells automatisch angelegt. Es enthält die Grundeinstellungen der Konfiguration. Alle weiteren Profile bauen direkt oder indirekt über Profilimporte darauf auf. Ein Basisprofil ist somit obligatorischer Bestandteil jeder Konfiguration und kann nicht gelöscht werden.
Ein Dokumentationskommando enthält Festlegungen zur Dokumentation des Modells, insbesondere auch eine Dokumentationsstruktur. Jedem Profil können mehrere Dokumentationskommandos zugeordnet werden.
Elementtypen entsprechen den Metaklassen von UML 2, IMM oder BPMN. Jeder Elementtyp, mit Ausnahme von "Profil", "Allgemein" und Modellwurzel, kann hierarchisch stereotypisiert werden. Der Wurzelstereotyp entspricht dem Elementtyp selbst (z.B. «class» bei Klassen). Den Elementtypen können in der Konfiguration Profilelemente des entsprechenden Typs zugeordnet werden.
Der Begriff Engineering-Aktion wird in doppeltem Sinne verwendet.
Eine Engineering-Aktion stellt im weiteren Sinne eine Programm- oder Kommandosequenz zur Verwendung in Innovator zur Verfügung. Eine solche Aktionssequenz (so die Bezeichnung im Konfigurationseditor) muss aus mindestens einer Engineering-Aktion im engeren Sinne bestehen.
Die Engineering-Aktionen, die mit Innovator ausgeliefert werden, nutzen die API-Schnittstellen von Innovator für Java oder .NET/C#.
Eine Modellvorlage ist eine im Verzeichnis $INOPRJ/config/option gespeicherte Datei, die als Vorlage zum Erstellen eines Modells verwendet werden kann. Sie enthält mindestens das Basisprofil, optional auch weitere Profile und/oder eine Grundstruktur für das neue Modell.
Ein Modell, das mit einer Modellvorlage erstellt worden ist, ist funktionsfähig und kann sofort zum Modellieren verwendet werden.
Ein Profil stellt in Innovator eine für sich abgeschlossene Einheit dar, die bestimmte Aspekte der Konfiguration komplett enthält oder als importiertes Profil erweitert. Das vorrangige Konstrukt für eine solche Erweiterung ist das Stereotyp, welches als Teil eines Profils definiert und auf existierende Metaklassen angewendet wird.
Bestimmte Profile beinhalten die Strukturen und Stereotype der UML 2, der BPMN 2 bzw. des IMM/CWM der OMG. Außer dem Basisprofil können alle Profile andere Profile importieren. Ein Profil kann als Einheit (Profil-Vorlage) gespeichert und geladen werden.
Ein Profilabschnitt ist die erste Gliederungsebene eines Profils. Er gruppiert die Profilelemente eines bestimmten Sets von Elementtypen und Stereotypen. Profilabschnitte und deren Namen entsprechen in den Konfigurationsansichten Stereotype, Beziehungen, Schablonen und Menüs meist den Kapiteln der UML-2- bzw. IMM-Spezifikation.
In den anderen Konfigurationsansichten werden die Profilabschnitte nicht angezeigt, da sie für Prüfroutinen, Engineering-Aktionen, Dokumentationseinstellungen und Ausführungsrechte nicht relevant sind.
Der Profilbaum befindet sich stets links im Konfigurationseditor und stellt die Gesamtkonfiguration des Modells als Baumstruktur dar. Jede Wurzel des Profilbaums stellt ein Profil dar.
Profilelemente sind im engeren Sinne die Elemente des Metamodells, die zur Erweiterung des UML-Metamodells definiert werden. Der Begriff Profilelement wird (analog zum Begriff Modellelement) auch als übergreifende Bezeichnung für alle Bestandteile eines Profils verwendet, also auch für die speziellen Innovator-Profilbestandteile Anlegeschablonen, Prüfroutinen, Engineering-Aktionen und Menüs.
Aufgrund der Menge der verwendbaren Metaklassen wird ein Profil im Konfigurationseditor zur besseren Übersicht immer in einzelne Profilabschnitte unterteilt. Die Namen der Profilabschnitte sind an die Kapitelnamen der jeweiligen Spezifikation angelehnt.
Drei Profilabschnitte weichen von diesem Schema ab, da ihr Inhalt in allen Innovator-Modellen verwendet werden kann:
Generische Elemente
Hier sind allgemein verwendbare Teile des Metamodells (z.B. Abhängigkeit, Kommentar und Requirement (Anforderung)) zusammengefasst, die in allen Produkten zur Verfügung stehen.
In der UML-2-Spezifikation findet man diese Teile im Kapitel "Klassen", den Konfigurator eines Modells in Innovator for Database Architects würde aber ein Profilabschnitt "Klassen" eher irritieren.
Modellstruktur
Hier sind einzelne Teile von Teil III der UML-2-Spezifikation zusammengefasst, außerdem wurde die Metaklasse "Paket" hier eingeordnet und nicht im Kapitel "Klassen", wo sie in der UML definiert ist, in der Hoffnung, dass ein Konfigurator dieses wichtige Konstrukt hier leichter findet.
Innovator-spezifisch
Dieser Profilabschnitt fasst Konstrukte zusammen, die über die reine UML-2-Spezifikation hinaus Verwendung finden, so z.B. Anlegevoreinstellungen, Modellreferenzen und die Modellwurzel selbst.
Die Bearbeitung der Merkmale eines Modellelements wird im Innovator-Modelleditor im Toolfenster Eigenschaften ermöglicht.
Die Attribute und Assoziationen des Metamodells lassen sich anhand der gegebenen Multiplizitäten unterscheiden in Merkmale, die maximal einen Merkmalswert zulassen und solche, die beliebig viele zulassen.
Operationen z.B. kennen die Merkmale "ist statisch" und "Ausgelöste Exceptions". Das erste Merkmal hat genau einmal den Wert "wahr" oder "falsch", der als Alternativfeld dargestellt wird, wobei ein aktiviertes Alternativfeld dem Wert "wahr" entspricht. Das zweite Merkmal ist dagegen eine beliebig lange Liste mit Verweisen auf andere Modellelemente, die in einem Dialog Mehrere Elemente auswählen dargestellt wird.
Da einige Elementtypen (z.B. Attribut) ihre möglichen Merkmale und Assoziationen von sehr vielen Oberklassen (in diesem Beispiel von "MultiplicityElement", "TypedElement", "RedefinableElement" usw.) erben, können durchaus viele Merkmale für ein solches Modellelement einstellbar sein.
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