Boxed-Expression-Editor für Geschäftslogiken

Der Boxed-Expression-Editor für eine Geschäftslogik dient der formalen Definition einer Geschäftslogik.

Zweck

Sie beschreiben Logik grafisch mittels geschachtelter tabellenartiger Strukturen. Diese enthalten FEEL-Ausdrücke ("Friendly Enough Expression Language"), eine textuelle Notation zur formalen Spezifikation von Entscheidungslogiken.

Aufruf

Der Aufruf erfolgt, indem Sie im Kontextmenü einer Geschäftslogik Öffnen wählen.

Aufbau

Wenn Sie die Boxed Expression einer Geschäftslogik öffnen, dann werden die kontextbezogenen Registerkarten Entwurf und Seitenlayout angezeigt, die Funktionalitäten zur Bearbeitung der Boxed Expression und zur Festlegung von Einstellungen für den Ausdruck enthalten.

Das Register des Dokumentenfensters zeigt an, welche Geschäftslogik in der Tabelle angezeigt wird.

Eine Geschäftslogik ist durch mehrere Entscheidungen und Geschäftslogiken wiederverwendbar. Sie wird von einer Entscheidung oder einer anderen Geschäftslogik über eine Wissensanforderung verwendet. Die äußerste Boxed Expression einer Geschäftslogik ist daher eine Funktionsdefinition, die über einen Funktionsaufruf in der Boxed Expression der aufrufenden Entscheidung bzw. Geschäftslogik mit Parametern versorgt wird.

Der Arbeitsbereich enthält die möglicherweise rekursiv geschachtelten Box-Expressions. Folgende Arten von Boxed Expressions werden unterschieden:

  • Basiselemente

    •  Literaler Ausdruck (Strg+L)

      Ein literaler Ausdruck enthält einen einzigen FEEL-Ausdruck. Ein FEEL-Ausdruck hat immer einen Wert, der sich durch Auswertung des Ausdrucks ergibt.

    •  Kontext

      In einem Kontext können Variablen definiert werden. Diesen haben jeweils eine Boxed Expression als Wert.

      Ein Kontext hat optional ein Ergebnis, das sich aus einem FEEL-Ausdruck ergibt. Häufig werden in diesem Ausdruck die Variablen des Kontextes kombiniert.

    •  Filter

      Filter schränken die visuelle Darstellung von Sammlungen ein. Der obere Teil ist ein Ausdruck, der die zu filternde Sammlung darstellt. Der untere Teil, zwischen den eckigen Klammern, enthält den Filterausdruck. Laut Spezifikation muss der Ausdruck im oberen Teil in eine Sammlung aufgelöst werden und der Ausdruck im unteren Teil in einen Booleschen Wert.

    •  For-Iterator

      Es gibt drei Arten von Schleifen: for, some und every.

      Eine "For"-Schleife enthält die drei Einträge "For", "In" und "Return". Der rechte Teil von "For" enthält den Namen der Iterator-Variablen. Die "In"-Zeile enthält einen Ausdruck, der in eine Sammlung aufgelöst werden muss, über die iteriert werden soll. Die letzte Zeile enthält den Ausdruck, mit dem jedes Element der Sammlung verarbeitet wird.

      Die Schleifen "Every" und "Some" haben eine ähnliche Struktur, wobei der einzige Unterschied die erste Zeile ist: "Every" bzw. "Some". Der rechte Teil der ersten Zeile enthält den Namen der Iterator-Variablen. Die zweite Zeile ist mit "In" beschriftet und enthält einen Ausdruck, der in eine Sammlung aufgelöst werden muss, die geprüft werden soll. Die letzte Zeile "Satisfies" enthält einen Ausdruck, der für jedes Element ausgewertet wird und der in einen Booleschen Wert aufgelöst werden muss.

    •  Bedingung

      Die Bedingung bietet eine visuelle Darstellung einer "If"-Anweisung mit den drei Zeilen "If", "Then" und "Else". Im rechten Teil wird jeweils ein FEEL-Ausdruck erwartet, wobei der Ausdruck im "If"-Teil sich in einen Booleschen Wert auflösen muss.

  • Funktionen

    •  Aufruf

      Bei einem Funktionsaufruf wird ein Wert aus der Funktionsdefinition einer aufgerufenen Geschäftslogik bestimmt. Die Werte für die Parameter werden durch Boxed Expressions festgelegt.

    •  Funktionsdefinition

      Eine Funktionsdefinition besitzt formale Parameter und eine Boxed Expression, mittels derer aus den Parametern ein Wert berechnet wird.

      Funktionsdefinitionen können mittels FEEL, Java oder PMML definiert werden.

  • Entscheidungstabellen

    •  Entscheidungstabelle

      Eine Entscheidungstabelle enthält Regeln, die Kombinationen von Eingangswerten auf Ausgabewerte abbilden.

      Eine Auswertungsstrategie (engl. hit policy) bestimmt, wie sich das Ergebnis aus zutreffenden Regeln bestimmt.

  • Listen

    •  Liste

      Einträge in der Liste sind FEEL-Ausdrücke.

  • Relationen

    •  Relation

      Eine Relation ist eine Tabelle mit homogenen Spalten bzgl. des Typs. Die Zelleninhalte sind FEEL-Ausdrücke.

Unterstützte Verfahren im Boxed-Expression-Editor