Elementtyp und Stereotyp

Elemente und Beziehungen haben generelle und spezifische Aufgaben im Modell. Sie besitzen deshalb einen bestimmten Typ, der sie gruppiert und in ihren grundsätzlichen Eigenschaften definiert. Elementtyp und Stereotyp sind die Begriffe, die diese Gruppierung ausdrücken.

Element und Beziehung

Element und Beziehung sind die Grundelemente eines Modells, wobei Beziehungen letztlich ebenfalls Elemente eines Modells sind. Die verschiedenen Notationen regeln die Semantik und die Syntax ihrer jeweiligen Modellelemente.

Elemente können Besitzer von Elementen sein, umgekehrt sind Elemente grundsätzlich einem Element (ihrem Besitzer) zugeordnet. Diese Kompositionsbeziehung ist die Grundlage der Navigierbarkeit eines Modells. Die Besitzstrukturen manifestieren sich in einer Baumstruktur, in der Elemente (und deren Eigenschaften) über ihre jeweiligen Besitzer erreicht werden können. Ein Element kann sich jedoch nicht direkt oder indirekt selbst enthalten, um zyklische Abhängigkeiten grundsätzlich zu vermeiden.

Elemente können Namen besitzen. Benannte Elemente sind die Grundlage für qualifizierte Namen, die durch die von den Elementen aufgespannten Namensräume gebildet werden.

Beziehungen zwischen Elementen können ungerichtet oder gerichtet sein. In konkreten Modellen finden sich gerichtete Beziehungen z.B. in Form von Generalisierungen, Abhängigkeitsbeziehungen, Informationsflüssen und Importbeziehungen.

Notation von Elementen

Elemente können in Diagrammen durch geometrische Formen, wie Ellipsen, Rechtecke, Kreise, Rhomben usw., ausgedrückt werden, wobei weitere grafische Kennzeichnungen (Symbole, Teilungen usw.) häufig notwendig sind.

Elemente können als Tabelle dargestellt werden. In Tabellen werden Elemente durch Spalten oder Zeilen ausgedrückt.

Elementtyp

Der Elementtyp entspricht einer Metaklasse der Unified Modeling Language (UML) bzw. des Information Management Metamodels (IMM) und kann zumeist hierarchisch stereotypisiert werden. Der Wurzelstereotyp entspricht dem Elementtyp selbst (z.B. «class» bei Klassen).

Der Zweck einer Metaklasse besteht darin, Daten aus der darunterliegenden Schicht der Metadaten-Architektur anhand gemeinsamer Merkmale zu klassifizieren. Eine Metaklasse ist daher eine Zusammenfassung gleichartiger Modellelemente unter einem gemeinsamen Oberbegriff, der in Innovator-Modellen auch als "Elementtyp" bezeichnet wird. Die Elementtypen gruppieren also Elemente und sind selbst nicht unmittelbarer Bestandteil der Notation.

Stereotyp

Der Ausdruck Stereotyp bezeichnet ein gleichbleibendes oder häufig vorkommendes Muster. Ein Stereotyp (das; -s, -e; engl. stereotype) ist eine Erweiterung vorhandener Modellelemente in der Unified Modeling Language (UML). Die UML gibt eine Reihe von Standard-Stereotypen vor.

Profile setzen über die in ihnen definierten Stereotype eine plattform- und domänenspezifische Terminologie um, definieren die Syntax und die Einschränkungen spezieller Konstrukte, legen Symbole fest, präzisieren die Semantik usw. Diese Erweiterbarkeit der vorhandenen Metamodell-Klassen ist ein Merkmal aller MOF-konformen Metamodelle.