Verwaltete Modelle administrieren
Modellversionen von verwalteten Modellen werden im Administrationsprogramm erstellt und verwaltet. Als Dienstprogramme gestatten Agenten das Überwachen, Verwalten und Starten von Modellversionen und ein Bus gewährleistet die Nachrichtenvermittlung zwischen allen Systemkomponenten.
Zweck
Im Administrationsprogramm können Modellversionen eines verwalteten Modells erstellt, geändert, gesichert und gelöscht werden. Mit den Funktionen der integrierten Versionsverwaltung können Sie verschiedene Versionen eines Modells in einem individuell strukturierten Versionsbaum organisieren. Damit lassen sich verschiedenste Vorgehensweisen bei der Arbeit mit Modellen unterstützen.
Sie können beispielsweise aus einer Hauptversion eine eigene Modellversion für eine Entwicklungsiteration (z.B. Sprint bei SCRUM) erstellen und die fertigen Entwicklungsergebnisse bei Abschluss der Iteration im Editor Modelle abgleichen mit der Funktion Zusammenführen in die Hauptversion zurückführen. Durch das Aufteilen der verschiedenen Entwicklungsstände in entsprechende Modellversionen haben Sie mehr Kontrolle über Ihre Modellinhalte und können jederzeit für fachlich konsistente Modelle sorgen.
Gleichermaßen können Sie z.B. Modellversionen entsprechend Ihrer Produktliniensemantik organisieren, z.B. Version 1, Version 2 und dort untergeordnet die Ergänzungsversionen Version 2.1 und Version 2.2.
Die Struktur des Versionsbaums und die fachliche Semantik, die den einzelnen Modellversionen innewohnt, wird durch Ihr gewünschtes Vorgehen bestimmt, Innovator gibt Ihnen hier keine Einschränkungen vor.
Jede Modellversion, die Sie erzeugen, ist ein technisch vollständiges Modell, mit dem Sie alle Aktionen durchführen können, die Sie mit einem eigenständigen Modell durchführen können.
Zu einer Modellversion können Sie Sicherungen erstellen. Diese dienen dazu, einen bestimmten Modellstand aufzubewahren. Sicherungen können im Nachhinein ausschließlich im Nur-Lesen-Modus gestartet und nicht mehr bearbeitet werden.
Voraussetzungen
Zur Nutzung der Funktionalitäten der Versionsverwaltung müssen die Architekturkomponenten Bus (inobus) und Agent (inoagent) installiert werden.
-
Ein Bus gewährleistet die Nachrichtenvermittlung zwischen allen Systemkomponenten.
Zur Realisierung des Busses wird ein NATS-Server verwendet.
Ein Bus ist neben jedem Lizenzserver zu installieren, unter dem Modellversionen betrieben werden sollen.
-
Ein Agent ermöglicht als Dienstprogramm das Erstellen, Überwachen, Verwalten und Starten von Modellversionen eines INOPRJ-Verzeichnisses.
Die Agenten verwenden als Dienstmanager Apache Commons Daemon.
Ein Agent ist auf den Rechnern als Dienst zu installieren, auf denen die Modellversionen betrieben werden sollen.
Sie können Modellversionen und eigenständige Modelle ohne Probleme gleichzeitig nutzen und auch auf den gleichen Serverrechnern betreiben. Der Zugriff mehrerer Agenten mit verschiedenen Lizenzservern auf dasselbe INOPRJ-Verzeichnis ist jedoch nicht zulässig.
Modellversionen in der Versionsverwaltung
Als Dienstprogramme ermöglichen Agenten das Erstellen, Überwachen, Verwalten und Starten von Modellversionen und ein Bus gewährleistet die Nachrichtenvermittlung zwischen allen Systemkomponenten.
Um die integrierte Versionsverwaltung zu nutzen, können Sie im Administrationsprogramm im Register Eigenständige Server jedes Innovator-Modell initial in eine Modellversion überführen. Anschließend steht es für die Versionsverwaltung zur Verfügung. Sie können ein Modell dann auch als weitere Version hinzufügen.
Im Register Verwaltete Modelle können Sie Modellversionen verwalten. Sie können z.B. aus einer bestehenden Modellversion eine neue Version erstellen, die Modellversionen in der Hierarchie verschieben und sichern. Dazu muss der Modellserver des zu überführenden Modells oder der Modellversion auf dem Rechner gestartet werden, auf dem sich ein Agent befindet.
Modellserver von Modellversionen können auch auf erreichbaren Rechnern im Netzwerk gestartet und gestoppt werden.
Zu Modellversionen können Sicherungen erstellt werden, die anschließend im Nur-Lesen-Modus gestartet werden und so dauerhaft vor Veränderungen geschützt sind.
Gestartete Modellversionen können im Administrationsprogramm oder im Modelleditor geöffnet und im Modelleditor vollumfänglich bearbeitet werden.
Einschränkung
Wenn eine Modellversion erzeugt wird, dann entscheidet das Auswahlfeld Modell mit Änderungsprotokoll exportieren im Dialog Änderungsprotokollierung konfigurieren darüber, ob die Modellversion auch die Changesets enthält.
Ablage von Modellversionen
Jede Modellversion ist in einem eigenen Repository abgelegt. Diese Repositorys liegen unterhalb des Verzeichnisses $INOPRJ/ivm. Für jedes Modell existiert dort ein Verzeichnis, mit dessen Versionen als Unterverzeichnissen. Für eine eindeutige Identifikation werden UUIDs als Namen der Verzeichnisse für Modelle und Modellversionen verwendet.
Client-Einstellungen für Modellversionen
In verwalteten Modellen werden modellbezogene Benutzereinstellungen, wie zuletzt geöffnete Dokumente und Lesezeichen, für alle Versionen gemeinsam verwaltet. Im Dialog Optionen des Modelleditors kann im Register Verwalten bestimmt werden, dass dies für jede Version getrennt geschieht.
Benutzerregeln für Modellversionen
Versionsregeln legen fest, ob der Benutzer bzw. alle Benutzer der Gruppe verwaltete Modelle starten und bearbeiten dürfen. Dieser Befehl steht auf Benutzern und auf Gruppen zur Verfügung. Wird eine Versionsregel auf einer Gruppe definiert, gilt sie für alle Benutzer dieser Gruppe.
Ein Versionsadministrator (mit *-Versionsregel) kann
-
verwaltete Modelle und deren Versionen erstellen
-
Eigenschaft bearbeiten
-
Sicherungen anlegen
-
Sicherungen wiederherstellen
-
Versionen löschen
Berechtigungen für Teilbereiche werden durch Versionsregeln mit einem Namensmuster definiert.
Alternativ kann das Umgebungsrecht genutzt werden.
In diesem Kapitel finden Sie die Themen: