Ändern der Installation und der Umgebungsvariablen

Die Innovator-Installation können Sie – wie unter Windows üblich – nachträglich im System ändern. Umgebungsvariablen ändern Sie im Administrationsprogramm von Innovator.

Nachträgliches Ändern der Installation

Zur nachträglichen Änderung der bei der Installation gemachten Angaben kann – wie unter Windows üblich – die Funktion Programme und Funktionen in der Systemsteuerung verwendet werden.

Dort haben Sie folgende Möglichkeiten für eine bestehende Installation:

Reparieren dürfte selten nötig sein, da hierbei Dateien der Installation ersetzt werden.
Ändern dient nach einer Fehlinstallation zur Korrektur oder Erweiterung der Installation, z.B. von einer Client- auf eine vollständige Installation.
Mit Entfernen wird Innovator vom Rechner gelöscht. Erhalten bleiben hierbei geänderte Dateien wie Ihre Lizenzdatei, die von Ihnen erstellten Repositorys, die Konfigurationsdateien des Clients in dessen Home-Verzeichnis und Temp-Verzeichnisse.

Bei der dialoggesteuerten Deinstallation lassen sich die benutzerspezifischen Einstellungen zusätzlich entfernen. In der Systemsteuerung erreicht man diese über Ändern.

Hinweis

Wenn Sie für die Installation den Bundle-Installer InnovatorEnterprise-de-DE.exe verwendet haben, dann wird bei Ändern in der erscheinenden Oberfläche keine Möglichkeit zum Ändern angeboten.

Um dies zu erreichen, müssen Sie die MSI-Datei InnovatorEnterprise.msi verwenden, die während der Installation auf Ihrem System im Verzeichnis C:\ProgramData\Package Cache abgelegt wurde.

Sie liegt dort in einem Unterverzeichnis, dessen Name sich aus einer UUID und der Versionsnummer der Installation zusammensetzt (z.B. {4561E94B-D563-44A9-A713-E2FD8CE0081D}v16.1.20225). Suchen Sie dazu im Verzeichnis Package Cache nach "v16.1" oder der MSI-Datei und verwenden Sie den jüngsten Eintrag.

Nach einem Doppelklick auf die MSI-Datei bekommen Sie die oben beschriebenen Möglichkeiten angeboten.

Ändern der Umgebungsvariablen

Um die Werte der Innovator-Umgebung zu ändern, nutzen Sie im Administrationsprogramm die Backstage-Ansicht Umgebung oder den Dialog Optionen.

Die aktuellen Umgebungsvariablen werden getrennt für den Benutzer und das System angezeigt und verwaltet. Einstellungen des Benutzers haben Vorrang vor Systemeinstellungen.

Hinweis

Systemvariablen können ausschließlich mit einem Programmstart als Windows-Administrator geändert, erstellt oder aus den Benutzervariablen kopiert werden.

Hinweis

Bei einer Änderung der Umgebung findet keine Kopie der entsprechenden Verzeichnisse statt; d.h. die Angaben können nur der Nachvollzug einer Änderung auf Dateiebene sein.

Sie können mittels Schaltflächen Umgebungsvariablen hinzufügen oder löschen sowie den Wert der selektierten Umgebungsvariable in die Benutzer- oder Systemvariable kopieren. (Letzteres erfordert die Ausführung des Administrationsprogramms als Windows-Administrator.)

Für Verzeichnisangaben können Sie auch Windows-Umgebungsvariable in der Form %Umgebungsvariable% verwenden, z.B. %APPDATA% oder %HOMEPATH%.

Hinweis

Für Pfadangaben können Sie auch die UNC-Notation verwenden.
Beispiel: \\userver\innovator\16.1\rep

Die Umgebungsvariablen werden in der Registrierung (Registry) von Windows gespeichert.

Achtung

Damit die Änderungen wirksam werden, müssen alle Innovator-Programme auf dem Rechner beendet werden. Beim erneuten Aufruf eines Innovator-Programms werden die neuen Einstellungen verwendet.

Tabelle: Umgebungsvariablen im Überblick
Bedeutung	Variable	Beschreibung
Oberflächensprache	INOLANG	Sprache, in der mit Innovator gearbeitet werden soll. Als Voreinstellung wird die Sprache der Installationsdatei verwendet.
Lizenzserver-Rechner	INOHOST	Rechner, auf dem der Lizenzserver laufen soll, und Angabe des Kommunikationskanals in der Form <Lizenzserver-Rechnername>.<Portnummer>
Einstellungen (Parameterdateien)	INODIR	Verzeichnispfad, auf dem Parameterdateien abgelegt sind bzw. werden; außerdem liegen hier Symbole sowie die Java-Dateien der Engineering-Aktionen usw. Sie können ein gemeinsames Arbeitsgruppenverzeichnis und somit einheitliche Einstellungen verwenden.
Lizenzverzeichnis	INOLIC	Verzeichnispfad, in dem standardmäßig das Lizenzrepository abgelegt wird.
Projektverzeichnis	INOPRJ	Verzeichnispfad, in dem standardmäßig Repositorys erwartet bzw. abgelegt werden. Für Modellserver liegen hier die Konfigurationsdateien.
Arbeitsverzeichnis für Benachrichtigungsservice	INONOTIFY	Optional: Verzeichnispfad der Konfigurationsdatei`innonotify.json`des Benachrichtigungsservice. Wenn die Umgebungsvariable nicht gesetzt wird und Benachrichtigungen eingerichtet werden, dann wird die Konfigurationsdatei im Verzeichnis`$INOPRJ\inonotify`gesucht. Im Verzeichnis werden auch die Datenbank und die Log-Dateien des Benachrichtigungsservice abgelegt.
Temporärverzeichnis	INOTMP	Optional: Zur Ablage von temporären Dateien wird von Innovator unter Windows standardmäßig das Verzeichnis verwendet, auf das die Umgebungsvariable`TEMP`verweist. Ist diese Variable nicht gesetzt oder sollten sich damit Probleme ergeben oder wollen Sie ein anderes Verzeichnis zur Ablage von temporären Innovator-Dateien verwenden, so können Sie die Variable`INOTMP`setzen.
Benutzerspezifische Einstellungen	INOHOME	Optional: Die Parameter im`INODIR`-Verzeichnis sind als zentrale Vorgaben gedacht. Der einzelne Benutzer kann diese Vorgaben durch seine speziellen Einstellungen außer Kraft setzen. Diese werden im`INOHOME`-Verzeichnis abgelegt. Wenn diese Variable nicht explizit gesetzt ist, wird automatisch ein Unterverzeichnis im %APPDATA%-Verzeichnis des Betriebssystems verwendet.
Individuelle Symbole	INOICON	Optional: Innovator verwaltet die Symbole, die im Modelleditor und im Administrationsprogramm verwendet werden, in Symbolbibliotheken, und Bitmap-Symbole, die imKonfigurationseditorverwendet werden, in Unterverzeichnissen von`$INODIR\icons`. Mit`INOICON`können Sie weitere Verzeichnisse (idealerweise eins) als Quelle für eigene Symbole angeben. Legen Sie die Symbolverzeichnisse lokal an, wenn der Zugriff im Netzwerk zu lange dauert.
Zentraler Pfad für eigene Symbole im Netzwerk	ICON_DEPLOYMENT_PATH	Optional: Wenn die eigenen Symbole wie die Innovator-Symbole lokal vorliegen,`INOICON` also auf ein lokales Laufwerk verweist, dann können die eigenen Symbole aus einem zentralen Symbolverzeichnis durch ein Update beim Programmstart des Modelleditors automatisch aktualisiert werden. Dazu sind die Umgebungsvariablen`ICON_DEPLOYMENT_PATH`und`ICON_PATH`zu setzen. Die dauerhafte Verwendung der beiden Variablen verzögert den Programmstart um einige Sekunden für den Vergleich der Verzeichnisse.
Lokaler Pfad für eigene Symbole	ICON_PATH	Optional: Siehe`ICON_DEPLOYMENT_PATH`
Zentraler Pfad für Plug-ins im Netzwerk	PLUGINS_DEPLOYMENT_PATH	Optional: Wenn Plug-ins verwendet werden, die nicht zum Auslieferungsumfang von Innovator gehören, dann kann die zentrale Bereitstellung und Aktualisierung dieser Plug-ins durch Umgebungsvariablen vereinfacht werden. Die Umgebungsvariable gibt ein zentrales Verzeichnis für alle Plug-ins an und veranlasst die Aktualisierung des lokalen Plug-ins-Verzeichnisses beim Start des Modelleditors. Das zentrale Verzeichnis muss die Verzeichnisse aller Plug-ins enthalten, die den Clients zur Verfügung stehen sollen. Die dauerhafte Verwendung der Variablen kann den Programmstart um einige Sekunden für den Abgleich der Verzeichnisse verzögern.
Lokaler Pfad für Plug-ins	PLUGINS_PATH	Optional: Gibt ein lokales Verzeichnis für alle Plug-ins an und veranlasst die Aktualisierung dieses lokalen Plug-ins-Verzeichnisses aus dem zentralen Plug-ins-Verzeichnis beim Start des Modelleditors. Die dauerhafte Verwendung der Variablen kann den Programmstart um einige Sekunden für den Abgleich der Verzeichnisse verzögern.
Löschen von Plug-ins im Zielverzeichnis	PLUGINS_DELETE_WHEN_COPYING	Optional: Ermöglicht im Zusammenhang mit den Umgebungsvariablen`PLUGINS_DEPLOYMENT_PATH`und`PLUGINS_PATH`einen vollständigen Abgleich von Quell- und Zielverzeichnis der Plug-ins.
Verzeichnis für Innovator-Hilfe	HELP	Optional: Ablageort für die lokalen Hilfedateien, wenn der Internetzugriff nicht möglich ist.
Rückmeldeintervall beim Server	INOSRV_INFORM_TIME	Optional: Falls in verteilten Umgebungen die Verbindung zwischen dem Client und den Servern durch Netzwerkelemente gewährleistet ist, die nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität die Verbindung zwischen Client und Server schließen, kann hier ein Intervall festgelegt werden, nach der der Client ein Dummy-Telegramm an den Server schickt. Der Wert ist die Zeit in Sekunden. Die üblichen Intervalle sind 300 bis 1200 Sekunden.
NAT-Hostname	INO_NAT_HOSTNAME	Optional: Gestattet die Integration in eine Umgebung mit Network Address Translation (NAT). Das Setzen der Umgebungsvariable ist ausschließlich auf den Rechnern notwendig, auf denen nicht gleichzeitig der Lizenzserver läuft. Der mit der Umgebungsvariable als Hostname angegebene externe Rechnername muss sich über DNS zu einer gültigen IP-Adresse auflösen lassen. Alle Komponenten verwenden bei der Kommunikation diesen Hostnamen unabhängig davon, wie der auf dem Rechner gemeldete Hostname lautet. Der gesetzte NAT-Hostname wird im Administrationsprogramm und in allen Oberflächen als Hostname angezeigt. Ein Umsetzen von Kommunikationsports via NAT wird seitens Innovator nicht unterstützt. Um die Funktionsweise des Agenten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass der Agent korrekt mit dem externen Namen (INO_NAT_HOSTNAME) versorgt wird, muss in der InoAgent.service-Datei noch ein Parameter beim Aufruf von ExecStart: -Dde.mid.innovator.hostname=<externer Rechnername> ergänzt werden. Anschließend muss die Service-Datei neu eingelesen und der Dienst neu gestartet werden.
Netzwerkkarte	INO_NAT_IPADR	Optional: Setzt die Netzwerkkarte für die Kommunikation mit dem Modellserver oder Agenten für einen Rechner mit mehreren Netzwerkkarten, auf dem ein Modellserver oder Agent läuft. Muss in den Systemvariablen gesetzt werden. Wenn die Umgebungsvariable für einen Agenten verwendet werden soll, dann ist der Agent nach Setzen der Umgebungsvariablen neu als Dienst zu installieren.
Kommunikation via IPv6	INO_IPV6_USE	Optional: Bei Wert=1 ist die Kommunikation via IPv6 aktiv. Bei anderen oder nicht gesetzten Werten ist die Kommunikation via IPv6 nicht aktiv.
Kommunikationsverschlüsselung (mit TLS)	INO_TLS_USE	Optional: Bei Wert=1 ist die TLS-Verschlüsselung aktiv. Bei anderen oder nicht gesetzten Werten ist die TLS-Verschlüsselung nicht aktiv.
Pfad zur Konfigurationsdatei der TLS-Verschlüsselung	INO_TLS_CONFIG_PATH	Pfad zur Datei mit den TLS-Konfigurationseinstellungen für Rechner auf denen eine Serveranwedung läuft.

Achtung

Eine Änderung des Rechnernamens im Eintrag INOHOST bedeutet, dass der Rechner sich geändert hat, auf dem der Lizenzserver läuft. Wenn Sie eine Lizenzdatei verwenden, dann bedenken Sie, dass in diesem Fall die Innovator-Lizenzen über die MID GmbH neu freigeschaltet werden müssen. Bei Subscription-Lizenzen kann der Anwender das Lizenzrepository in der Backstage-Ansicht Hilfe & Support des Administrationsprogramms selbst wieder aktivieren.

Einschränkung

Wenn INOPRJ nach der Installation eines Agenten-Dienstes in der Systemumgebung umgestellt wird, dann muss der Agenten-Dienst deinstalliert und erneut installiert werden, da INOPRJ für den Agenten bei der Dienstinstallatation festgelegt wird (Inoagent liest nicht die Registrierung).

Wenn INOLIC (bzw. INODIR, falls INOLIC nicht gesetzt) nach der Installation eines Bus-Dienstes in der Systemumgebung umgestellt wird, dann muss der Bus-Dienst deinstalliert und erneut installiert werden, da das Protokollverzeichnis für den Bus bei der Dienstinstallatation festgelegt wird (Inobus liest nicht die Registrierung).

Umgebungsvariable für Innovator-Dienste

Unter Windows können Sie Lizenz- und Modellserver als Dienste (Services) ausführen.

Um Dienste zu verwalten, nutzen Sie das Administrationsprogramm (InnoAdministration.exe).

Hinweis

Die Innovator-Dienste können nur mit einem Programmstart als Windows-Administrator hinzugefügt, kopiert, übernommen, entfernt oder geändert werden.

Zur Verwaltung der Dienste öffnen Sie im Administrationsprogramm die Backstage-Ansicht Dienste.

Als Starttyp kann festgelegt werden:

Automatisch (mit Windows-Start)
Automatisch (Verzögerter Start) oder
Manuell

Hinweis

Für Lizenzserver wird der Starttyp Automatisch, für Modellserver der Starttyp Automatisch (Verzögerter Start) empfohlen.

Wenn dennoch Probleme auftreten, dann können Sie für die automatischen Starttypen einen erhöhten Wert für die Wartezeit in Sekunden mittels Umgebungsvariable festlegen.

Tabelle: Umgebungsvariable für Innovator-Dienste
Bedeutung	Variable	Beschreibung
Wartezeit bei automatischem Dienststart	INO_SERVICE_START_WAIT_TIME	Die Umgebungsvariable legt die Zeit fest, die ein Innovator-Dienst mit dem Starttyp Automatisch oder Automatisch (Verzögerter Start) beim Starten wartet, bevor er auf andere Dienste zugreift. Der Wert setzt die Zeit in Sekunden fest, die ein Innovator-Dienst beim Start wartet, um anderen Diensten den vorausgehenden Start zu ermöglichen, z.B. "30" (Sekunden).