Hier werden häufige Fragen zur Konfiguration der Anzeigeoptionen beantwortet.
Die aktuelle Spezifikation der UML (Version 2.4.1, OMG Document Number: formal/2011-08-06, http://www.omg.org/spec/UML/2.4.1/Superstructure/PDF) enthält an über 50 Stellen "Presentation Options", die es dem Anwender der UML freistellen, welche Darstellungsoption er bevorzugt. Es ist also keineswegs fest vorgegeben, wie jedes einzelne Element darzustellen ist.
Darüber hinaus hat sich in der Praxis eine Reihe von Konventionen entwickelt, welche Anzeigeoptionen wann genutzt werden.
Beispiel: Assoziationen
In Analysediagrammen sind die Namen der Assoziationen und deren Leserichtung interessant, während die Rollennamen uninteressant sind; in Designdiagrammen ist es aber gerade umgekehrt.
Die in einem bestimmten Diagrammstereotyp für ein bestimmtes grafisches Element verfügbaren Anzeigeoptionen werden im Wesentlichen durch die über die Beziehungsrolle Diagramminhalt zugeordneten Modellelemente vorgegeben.
Um festzulegen, wie ein Element dargestellt wird, kann eine Menge von Regeln nach folgendem Muster definiert werden:
Um für ein grafisches Element den Wert einer speziellen Anzeigeoption zu ermitteln, wird die Liste der definierten Regeln in der vorgegeben Reihenfolge (von oben nach unten) durchsucht, bis die erste passende Regel gefunden wird, die eine Aussage über die gesuchte Anzeigeoption trifft.
Jede dieser Regeln wurde in der Konfiguration hinterlegt durch Angabe von Werten für ihre Parameter. Erst dadurch lässt sich vollständig errechnen, welche Anzeigeoptionen überhaupt verfügbar sind. Im allgemeinen Fall, d.h. ohne Angabe von Parameterwerten, stehen spezielle Anzeigeoptionen gar nicht zur Verfügung.
Für die so verfügbare Anzeigeoption wird durch die Konfiguration einer Regel festgelegt, ob
Es gelten dann jeweils die Standardeinstellungen:
Um nicht nur den Namen, sondern auch die Parameter einer Operation anzuzeigen, muss für die Anzeige des Namens die Einstellung "Zusammengesetzter Name" gewählt werden. Als Namenseigenschaft werden dann sowohl "Name" als auch "Parameter" zu den Anzeigeoptionen der Operationen hinzugefügt.
Wie die Parameternamen anzuzeigen sind, regelt die gleichnamige Anzeigeoption auf der nächsttieferen Ebene "Parameter" im Rahmen einer Regel (z.B. für "*" oder einen speziellen Parameterstereotyp).
Um jetzt noch den Typ der Parameter anzuzeigen, muss noch eine Ebene tiefer die Anzeigeoption "Namenseigenschaft" im Rahmen einer Regel für den "Typ" definiert und auf den Wert "Name" gesetzt werden.
Folgende Vorrangregelungen gelten:
Immer konform. Bei abstrakten Stereotypen ist ein exakter Vergleich sinnlos. Sollen bei einem instanziierbaren Stereotyp Unterstereotype anders behandelt werden, dann kann für diese eine eigene Regel erstellt werden, die in der Auswertungsreihenfolge weiter oben steht.
Man setzt für diesen Parameter keinen Wert. Im Dialog werden solche Parameterwerte mit "*" dargestellt.
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