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Verwaltung der Architektur

Wesentliche Eigenschaften der Innovator-Architektur bestimmen Sie bei der Installation, wodurch bestimmte Umgebungsvariablen festgelegt werden.

Angaben zur Architektur

Die potentiell sehr komplexe Architektur von Innovator macht ein Minimum von Angaben erforderlich, die die jeweilige Struktur abbilden. Diese Angaben müssen bei der Installation gemacht werden. Sie können jedoch später problemlos im Programm Setup verändert werden.

Zur Speicherung dieser Angaben werden auf den unterschiedlichen Betriebssystemen spezifische Techniken eingesetzt.

Im Folgenden wird in diesem Zusammenhang allgemein von Umgebungsvariablen gesprochen.

Die unbedingt notwendigen Angaben betreffen die folgenden Fragen.

Auf welchem Rechner soll der Lizenzserver laufen?

Diese Angabe ist von entscheidender Bedeutung für den Betrieb von Innovator. Aufgrund der zentralen Stellung des Hauptlizenzservers für die Innovator-Architektur muss er von jedem Rechner aus, auf dem mit Innovator-Programmen gearbeitet werden soll, über das Netzwerk erreichbar sein.

Der Rechner, auf dem der Lizenzserver laufen soll, sollte bereits bei der Installation festgelegt werden. Zwar kann auch diese Angabe geändert werden, es muss in diesem Fall aber eine erneute Freischaltung der Lizenzen für die Innovator-Produkte durch die MID GmbH durchgeführt werden.

Soll die Installation für den aktuellen oder alle Benutzer erfolgen?

Diese Angabe entscheidet darüber, in welchem Startmenü-Verzeichnis die Programmgruppe und wo die Einträge zu Innovator in der Registrierung abgelegt werden. Ausschließlich dann, wenn die Einträge auf dem lokalen Rechner für alle Benutzer erfolgen, können die Innovator-Server als Dienste eingerichtet werden.

Wo sollen Programme, Einstellungen und Repositorys liegen?

Die Angabe des Installationsverzeichnisses bestimmt, wo die ausführbaren Programme, die gemeinsamen Daten und die Einstellungen zur Verfügung stehen werden. Die Einstellungen umfassen die Verzeichnisse für die Repositorys und die Parameterdateien. Diese Verzeichnisse können Sie nach der Installation im Programm Setup ändern. Bei der Arbeit mit Netzwerklaufwerken ist dies oft notwendig.

Hinweis

Bei der Benutzung sogenannter Dienste (Services) unter MS Windows dürfen Projektverzeichnisse mit den Repositorys nicht auf Netzwerklaufwerken liegen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Angaben bei der Innovator-Installation. Die erste Spalte gibt einen Ausdruck an, der in Installationsprogrammen und in dieser Anleitung häufig für den Sachverhalt verwendet wird, die zweite die Umgebungsvariable, die die entsprechende Angabe enthält. Die dritte Spalte enthält weitere Erläuterungen.

Umgebungsvariablen im Überblick
Bedeutung Umgebungsvariable Beschreibung
Lizenzserver-Rechner INOHOST Rechner, auf dem der Lizenzserver laufen soll, und Angabe des Kommunikationskanals in der Form <Lizenzserver-Rechnername>.<Portnummer>
Spracheinstellung INOLANG Sprache, in der mit Innovator gearbeitet werden soll. Als Voreinstellung wird die Sprache des Installationspakets verwendet.
Projektverzeichnis INOPRJ Verzeichnispfad, in dem standardmäßig Repositorys (Projekte) erwartet bzw. abgelegt werden.
Einstellungen (Parameterdateien) INODIR

Verzeichnispfad, auf dem Parameterdateien abgelegt sind bzw. werden; außerdem liegen hier Symbole sowie die Java-Dateien der Engineering-Aktionen usw.

Sie können ein gemeinsames Arbeitsgruppenverzeichnis und somit einheitliche Einstellungen verwenden.

Benutzerspezifische Einstellungen INOHOME Die Parameter im INODIR-Verzeichnis sind als zentrale Vorgaben gedacht. Der einzelne Benutzer kann diese Vorgaben durch seine speziellen Einstellungen außer Kraft setzen. Diese werden im INOHOME-Verzeichnis abgelegt. Wenn diese Variable nicht explizit gesetzt ist, wird automatisch ein Unterverzeichnis im %UserProfile%-Verzeichnis, das vom Betriebssystem vorgegeben ist, verwendet.

Weitere Angaben sind möglich bzw. notwendig. Sie werden in den Kapiteln zur Installation für den jeweiligen Betriebssystemtyp beschrieben.

Einige der Umgebungsvariablen müssen nicht auf allen Betriebssystemen gesetzt werden.

Server und Portbereich

Der Modellserver meldet sich in regelmäßigen Abständen beim Lizenzserver zurück. Allerdings kann auch der Lizenzserver eine Verbindung zum Modellserver aufbauen, um festzustellen, ob dieser noch läuft (dieses Verhalten lässt sich im Bedarfsfall jedoch deaktivieren).

Für die Kommunikation zwischen den Modellservern und den Clients kann ausgehend von der bei der Installation festgelegten Portnummer des Lizenzservers entsprechend der Anzahl der maximal laufenden Repositorys der Portbereich bestimmt werden.

Sei p der Port, der für den Lizenzserver-Rechner festgelegt ist (z.B. 12000). Der Modellserver versucht dann zunächst, sich an Port p+1 (z.B. 12001) zu binden. Ist dieser Port belegt, wird solange der nächste geprüft, bis ein freier gefunden wurde. Daraus folgt, dass eine evtl. vorhandene, gesicherte Verbindung (Firewall) zwischen Lizenzserver (für das Administrationsprogramm (inoadm.exe) ggf. Haupt- und Projektlizenzserver), Modellservern und Clients alle Pakete von und zum Port des Lizenzservers (z.B. 12000) passieren lassen muss, ebenso alle Pakete im darüber liegenden Portbereich für die Kommunikation zwischen Modellservern und Clients.

Für jeden Modellserver kann eine bestimmte Portnummer für die Öffnung der Verbindungen festgelegt werden.

Falls Sie als Betriebssystem Unix verwenden und häufiger Repositorys herunter- und herauffahren, sollten Sie zur Sicherheit noch ein paar weitere Ports belegen, da Unix die Ports erst nach einer von den Unix-Administratoren festgelegten Zeit freigibt (bis zu 30 Minuten).

Kommunikation zwischen Server und Client

Innovator benötigt Warteschlangen (Message Queues) zur Kommunikation zwischen Server und Client (wie z.B. auch Oracle und MySQL).

Die Voreinstellung mancher Betriebssysteme für die Warteschlangen ist zu gering, vor allem, wenn viele Clients arbeiten. Dadurch kann es zur Meldung "Erstellen der Nachrichtenwarteschlange nicht möglich" kommen. Wir empfehlen, den Wert für die Warteschlangen zumindest auf 256 zu erhöhen.

  1. Unter Solaris tragen Sie die Anzahl der verfügbaren Warteschlangen in der Datei /etc/system ein:

    set msgsys:msginfo_msgmni=256

    Diese Datei kann von root editiert werden. Die Änderung ist erst nach dem Neustart wirksam.

  2. Unter Linux können Sie den aktuellen Wert mit dem Befehl ipcs -ql prüfen.

    Tragen Sie die Anzahl der verfügbaren Warteschlangen in der Datei /etc/sysctl.conf ein:

    kernel.msgmni = 256

    Der neue Wert wird spätestens beim Neustart übernommen oder sofort durch Eingabe von sysctl -p an der Konsole.

    Nach einer gewissen Zeit sollten Sie mit dem Befehl ipcs -q prüfen, wie viele Warteschlangen im laufenden Betrieb (durch Innovator oder auch Datenbanken) benutzt werden. Passen Sie den Wert so an, dass er ausreichende Reserven bietet.

    Da ipc die Warteschlangen unvorhergesehen beendeter Prozesse nicht bereinigt, muss ggf. mit ipc-Befehlen eingegriffen werden, um die Warteschlangen wieder nutzen zu können.

 

 

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